Vier schnelle Steuer-Checks für Ihr Restaurant

  1. Trinkgelder richtig behandeln

    Freiwillige Trinkgelder, die Gäste direkt an Ihr Team geben, sind für die Mitarbeitenden meist steuerfrei. Anders sieht es aus, wenn Trinkgelder über die Kasse laufen oder vom Arbeitgeber verteilt werden – dann kann Lohnsteuer anfallen. Trennen Sie daher klar zwischen Trinkgeld und Umsatz. Hinterlegen Sie interne Regeln (z. B. Pooling, Verteilungstag) und dokumentieren Sie Kartentrinkgelder separat.

  2. Gutscheine ohne Überraschungen

    Führen Sie Ihre Gutscheine direkt im Kassensystem – das spart Zettelchaos und händische Listen. Ein gutes System vergibt automatisch eine Gutscheinnummer, zeigt Ausstellungsdatum und Gültigkeit an und rechnet bei Teileinlösungen den Restwert mit. Praktisch sind kleine Erinnerungen, wenn Gutscheine bald ablaufen. Verkauf und Einlösung sehen Sie im Tagesabschluss auf einen Blick, sodass Kasse und Gutscheinbestand zusammenpassen. Legen Sie außerdem fest, wer im Team Gutscheine ausstellen oder stornieren darf – so bleibt alles sauber geregelt. Ergebnis: weniger Aufwand, weniger Fehler, mehr Überblick über Umsatz und Liquidität.

  3. Vor Ort, To-go & Lieferung korrekt erfassen

    Speisen und Getränke können je nach Verkaufssituation unterschiedlich zu behandeln sein. Legen Sie getrennte Artikel/Warengruppen für „vor Ort“, „to-go“ und „Delivery“ an und hinterlegen Sie die passenden Steuersätze in der Kasse. Plattformgebühren (z. B. Lieferdienste) buchen Sie getrennt, idealerweise je Anbieter - so sehen Sie schnell, welche Vertriebswege sich für Sie lohnen.

  4. Kasse & Tagesabschluss

    Machen Sie den Tagesabschluss zur Routine: Z-Bon ziehen, Bargeld zählen, Differenzen begründen, Stornos mit Grund dokumentieren. Achten Sie darauf, dass TSE/Prüfdateien exportierbar sind und Kassenvorfälle (Gutscheine, Trinkgelder, Stornos) nachvollziehbar bleiben. Eine kurze Verfahrensdokumentation (wer macht was, womit, wie) hilft bei Kassen-Nachschauen enorm.

Mini-To-do für diese Woche

  • Trinkgeldprozess schriftlich festhalten

  • Gutscheinliste und Restwerte aktualisieren

  • Kassenartikel für „vor Ort“, „to-go“, „Delivery“ prüfen

  • Tagesabschluss-Checkliste einführen

Hinweis: Dieser Beitrag ist eine unverbindliche Information und ersetzt keine individuelle steuerliche Beratung.

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